Beispiel 2: Abbildungsfolie (Balkendiagramm)

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Nachher


Reduce⎜ 1-1
Grafiken: Selber Hand anlegen
Vermeide es, Diagramme einfach aus einem Artikel in Deine Präsentation zu kopieren. Sie entsprechen nicht Deinem Farbschema, verwenden andere Schriften und lassen sich nicht animieren. Zudem beinhalten sie häufig Elemente, die nicht zwingend bzw. für Präsentationen ungeeignet sind. Nimm Dir Zeit und gestalte die Abbildung selbst.
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Wir streichen die Hilfslinien (1), die horizontale Achse (2) sowie das 3D-Design. Sie bringen keinen Mehrwert. Zudem entfernen wir alle weiteren überflüssigen Elemente auf der Folie (Datum, Logo etc.) und entscheiden uns auch gegen das Bild.


Illustrate ⎜ 2-1
Es dem Publikum einfach machen
Bildlegenden sind Gift für das Publikum. Auf der vorherigen Folie 1-1 müssen die Zuschauer/-innen mit den Augen 6x hin- und herspringen, bis sie die Grafik einigermassen interpertiert haben. Erleichtere ihnen die Informationsaufnahme und verzichte auf Bildlegenden.
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Wir bringen Ruhe in die Grafik, indem wir die Bildlegende entfernen, die Kategorien neben die Balken schreiben, diese nach Grösse ordnen (1) und die Grössenangaben direkt in die Balken schreiben.


Create ⎜ 3-1
Schriften mit eigener Schriftfamilie nehmen
Bevorzuge Schriften, die einer ganzen Schriftfamilie entstammen. Eine Schriftfamilie beinhaltet die gleiche Schrift in verschiedenen Ausprägungen (Strichstärke, Breite, Zeichenlage). So hast Du ein gutes Werkzeug, um Deine Folie zu strukturieren und/oder Hierachien aufzuzeigen.
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Nebst der Montserrat, die wir für den Titel wählen (1) nutzen wir die Raleway, die über eine grosse Schriftfamilie verfügt. So nehmen wir für den Untertitel die Raleway Medium (2) und für die Grafik die Raleway Light (3). Zudem entscheiden wir uns für einen weissen Hintergrund.


Create ⎜ 3-2
Dunkle Blau-/Grüntöne geniessen hohe Akzeptanz
Bei der Farbwahl streiten sich die Geschmäcker. Gewisse Farben – etwa ein knalliges Rot – polarisieren mehr als andere. Zudem lehrt die Farbenpsychologie, dass Farben unsere Gefühle und Gedanken beeinflussen. Mit dunklen Blau-/Grüntönen gehst Du auf Nummer sicher. Sie strahlen Ruhe und Professionalität aus.​


Enlarge ⎜ 4-1
Wir strecken die Grafik und nehmen für den Haupttitel Schriftgrösse 36 und für den restlichen Text Schriftgrösse 24.


Title ⎜ 5-1
Mit der Titelstruktur leiten
Nutze den Haupttitel, um die Kernaussage der Grafik kurz und prägnant zusammenzufassen. Während der Haupttitel etwas "reisserisch" sein darf, ist der Untertitel nüchtern und sachlich formuliert. Du leitest die Zuschauer/-innen, indem Du sie mit dem Haupttitel neugierig machst und sie anschliessend mit dem Untertitel an die Grafik heranführst.


Tailor ⎜ 6-1
Zweigeteilte Folien nutzen
Für einige Inhalte brauchst Du nicht die ganze Folienbreite aber bist froh, wenn Du die ganze Folienhöhe nutzen kannst. Hierfür eignen sich zweigeteilte Folien. Gestalte die Raumaufteilung (1) nach dem sog. Goldenen Schnitt. Diese Aufteilung wird von Menschen als besonders harmonisch empfunden (siehe Erklärvideo).
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Das Balkendiagramm auf Folie 5-1 kommt etwas gar lang daher. Deshalb entscheiden wir uns für eine aufgeteilte Folie. Die Kategorientitel gestalten wir rechtsbündig (2). Das wirkt harmonischer. Zum Schluss zentrieren wir die Grafik in der Horizontalen und richten den Titel danach aus (3).


Animate ⎜ 7-1
Titel und Grafik farblich verbinden
Erleichtere dem Publikum die Informationsaufnahme indem du zentrale und zusammenhängende Inhalte farblich gleich darstellst. Nutze hierfür die Akzentfarbe (hier: orange). Idealerweise verbindest du ein Schlagwort aus dem Titel mit einem entsprechenden Grafikelement.
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Wir färben den obersten Balken und das dazugehörige Schlagwort im Titel orange. Die Grafik braucht beim Präsentieren keinen schrittweisen Aufbau. Deshalb verzichten wir auf klassischen Powerpoint-Animationen. Wichtig: Beim Präsentieren blenden wir die Grafik ein und geben dem Publikum zuerst etwas Zeit, bevor wir mit Reden beginnen.
